Das Thyroidea-Stimulierende-Hormon (TSH) also das Hormon das die Schilddrüse stimuliert, ist der Marker der Schilddrüsenfunktion, der am häufigsten bestimmt wird. Er wird zur Bewertung der Funktion der Schilddrüse herangezogen und dient als Richtwert zur Dosierung von Medikamenten.
Ist der Wert niedrig, ist „alles in Ordnung“.
Ist der Wert hoch, wird davon ausgegangen, dass die Schilddrüse bzw. die Hirnanhangdrüse nicht richtig arbeitet und es werden Medikamente wie das
L-Thyroxin verordnet.
Oft wird sich nur auf den einen Wert verlassen und trotz Einnahme des verordneten Medikaments tritt keine Besserung ein. Meist bleibt eine Vielzahl von Faktoren unberücksichtigt.
Denn die Funktion der Schilddrüse gleicht einer Art Kettenredaktion, wie beim Domino wird die Aktion weitergegeben. Vom Regelzentrum (Hypothalamus) weiter an die Hirnanhangdrüse weiter an die Schilddrüse weiter an die Leber weiter an den Darm. Diese Aufstellung ist natürlich stark vereinfacht. Sie soll nur zeigen, dass es um mehr Abläufe und Organe geht, nicht nur um die Schilddrüse.
Allein von der Bestimmung des TSH-Werts lässt sich nicht ableiten, ob die Hormone überhaupt Stoffwechsels aktiv sind oder ob eine Autoimmunstörung (Hashimoto) vorliegt.
Nur den TSH-Wert zu kennen, ist also nur die halbe Wahrheit!
Daraus eine optimale Behandlung abzuleiten ist eigentlich nicht möglich. Auch muss berücksichtig werden das der TSH-Wert Schwankungen unterliegt, die durch körperliche Aktivität oder Krankheit hervorgerufen werden. Dabei ist eine ausführliche Anamnese sehr wichtig, denn der Patient und seine Beschwerden sollten als Ganzes gesehen werden. Denn es gibt nicht nur eine Unterfunktion der Schilddrüse, sondern mehrere Stadien und es ist wichtig die Ursache zu finden und zu beheben.
Dabei ist ein Blick auf die Ernährung, ein gesunder Darm und eine gesunde Leberfunktion unerlässlich. In der Naturheilkunde beginnt man eine Therapie damit, die Beschwerden ganzheitlich zu sehen. In der Anfangsphase können pflanzlichen Mitteln oft helfen und dadurch regulieren sich die Symptome und meist auch die Schilddrüsenfunktion.